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Soll ich...soll ich nicht?






Tagtäglich treffen wir, meist unbewusst, unzählige Entscheidungen. Wir wählen aus verschiedenen Optionen jene aus, die unser aktuelles Bedürfnis stillt - etwas zu tun oder nicht zu tun. Die ganz alltäglichen Entscheidungen sind, so scheint es zumindest, keine, die besonders stark auf uns wirken. Wir merken oft nicht, was wir uns "damit antun".



Unsere Entscheidungen im Alltag sind Selbstläufer, sie werden zur Gewohnheit und wir hinterfragen selten, ob diese Entscheidungen die "richtigen" für uns sind.


Nämlich "richtig" im Sinne von passend, unterstützend, unsere Werte widerspiegelnd oder unsere echten Bedürfnisse stillend.


Du bist am Weg in die Arbeit und steigst in dein Auto. Unbewusst hast du die Entscheidung getroffen, dein Auto zur Fahrt ins Büro zu nutzen. So wie jeden Tag. Möglicherweise könntest du aber auch zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren und würdest so dafür sorgen, dich mehr zu bewegen. Warum entscheidest du dich für das Auto, obwohl andere Optionen deinen Wunsch nach mehr Bewegung im Alltag oder nach einem ressourcenschonenderen Alltagsleben unserer Umwelt zuliebe wundervoll unterstützen würden?


So wie im Kleinen gibt es in unserem Leben auch manchmal große Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die wir ganz bewusst treffen dürfen, weil sie in uns heranreifen und irgendwann auf die Waagschale gelegt werden. Uns für einen neuen Job, einen Wohnortwechsel, eine Reise, eine Ausbildung oder Ähnliches zu entscheiden, macht vielen von uns erst einmal Angst. "Das Risiko ist zu groß. Was sagen die anderen dazu? Das kann man doch nicht machen." - ganz viele Glaubenssätze werden da in uns wach und halten uns davon ab, eine Entscheidung FÜR uns zu treffen. Lieber einmal hinausschieben als mit den Konsequenzen umgehen.


Und dann gibt es da die anderen, die scheinbar mühelos und rasch Entscheidungen treffen. Denen sagt man gerne nach "Der/die weiß ja auch nicht was er/sie will. Wie kann man nur? Na hoffentlich bereut er/sie es nicht!" Weder das eine noch das andere ist gut oder schlecht.


Jeder trifft seine (Lebens-)entscheidungen auf individuelle Art und Weise.


Manche entscheiden eher mit dem Kopf, andere hören mehr auf ihr Bauchgefühl. So lange du dich in deinem Leben wohlfühlst, ist deine Art der Entscheidungsfindung die persönlich "passende" - alles ist gut.


Wenn du aber immer wieder vor dem selben Problem stehst, dein emotionales Wohlbefinden über längere Zeit hinweg leidet und du dich immer wieder mit ein und derselben Entscheidung herumplagst, dann lege ich dir ans Herz JETZT eine klare Entscheidung zu treffen.


Veränderung passiert nur, wenn du ins Tun kommst - und dieses Tun beginnt mit der ersten Entscheidung für oder gegen den ersten Schritt dorthin. Sei dir bewusst, dass du unglaublich viel Energie verbrauchst, wenn du (wichtige, wiederkehrende) Entscheidungen vor dir herschiebst. Auch wenn du nicht jede Minute über die Entscheidung nachdenkst, sie lebt in dir und wartet darauf, endlich getroffen zu werden!


Entscheidungen sind nicht immer ein ENTWEDER - ODER mit zwei Optionen, sondern jede Entscheidung hat viele Nuancen.


Es gibt so vielfältige Möglichkeiten, etwas zu tun oder nicht zu tun. Etwas anders machen als sonst, ist ein möglicher erster Schritt. Das Leben ist nicht schwarz-weiß, auch unsere Entscheidungsmöglichkeiten nicht. Manchmal hilft es, darüber nachzudenken, warum überhaupt eine bestimmte Entscheidung getroffen werden soll/muss/darf. Eine Situation fühlt sich nicht gut an, ein Bedürfnis bleibt auf der Strecke - was auch immer es ist, frag dich auch gerne einmal welche Gedanken dich dazu bringen, überhaupt etwas zu entscheiden. Vielleicht dürfen sich deine Gedanken zu einem Thema verändern, vielleicht braucht es einen Blick über den Tellerrand hinaus? Gibt es da Erwartungen, eigene oder im Außen, die dich dazu veranlassen, mit einer Entscheidung etwas in deinem Leben verändern zu "müssen"? Welche Sichtweise hast du auf deine Herausforderung? Gibt es auch eine andere Sichtweise, die denkbar ist? Probiere dich in Bezug auf deine Entscheidungsmöglichkeiten gedanklich gerne aus. Schreibe dir dein Thema, deine Entscheidungsfrage auf ein Blatt Papier und überlege dir, welche möglichen Entscheidungen dir dazu einfallen. Es muss nicht A oder B sein, wäre vielleicht C oder D eine Option? Experimentieren, ausprobieren, sich in etwas anderem versuchen, "unbekannte" Luft schnuppern, all das unterstützt dabei, ins Tun zu kommen und sich langsam auf einem neuen, unbekannten Weg weiter zu bewegen.


Aus meiner eigenen Erfahrung heraus weiß ich, dass es nicht immer notwendig ist, sich überhaupt (bewusst) für oder gegen etwas zu entscheiden.


Manchmal ist es heilend, unangenehme Situationen anzunehmen, stehenzubleiben und zu akzeptieren - so wie es gerade ist.


Insbesondere in emotional sehr aufgeladenen Situationen ist es ratsam, sich erst einmal wieder "abzukühlen" bevor weitere Schritte folgen. Bestimmt hast auch du schon die Erfahrung gemacht, dass sich der Blick auf Themen verändert, wenn die überbordende Reaktion abgeflaut ist. Aus der Wut, dem Ärger, dem Frust heraus (weitreichende) Entscheidungen zu treffen, ist nicht empfehlenswert.


Wenn ich mein eigenes Leben reflektiere, dann zähle ich mich eindeutig zu den Schnellentscheider:innen. Viele Entscheidungen habe ich in meinem Leben sehr spontan getroffen und heute bin ich dankbar für diese Fähigkeit. Lange empfand ich mich als zu sprunghaft, zu unklar, zu unreflektiert. Ich habe mittlerweile erkannt, dass ich lieber etwas wage, als mich ewig zu fragen, was gewesen wäre wenn und dass ich mir dadurch immer wieder die Lebendigkeit in mein Leben hole, nach der ich mich sehne und die mich erfüllt.


  • 7 Mal den Wohnort gewechselt

  • 6 Monate im Ausland studiert

  • 2 Jahre im Ausland gelebt und gearbeitet

  • Tschechisch gelernt (wobei es nur beim Beginnerkurs geblieben ist)

  • die Mentaltrainerausbildung neben zwei kleinen Kindern gemacht

  • mich für ein berufsbegleitendes Studium beworben (nach der Zusage für den Studienplatz dann doch abgesagt)

  • 3 Mal gekündigt, ohne einen neuen Job in der Tasche zu haben

  • während meiner beruflichen Laufbahn 5 Mal die Branche gewechselt

  • mit meinem Mann ein Wohnmobil gekauft, ohne vorher jemals Campingurlaub gemacht zu haben

  • an einem Umstyling-Wettbewerb teilgenommen ohne zu wissen, wie ich danach aussehen werde

  • mich mit fremden Menschen offline zum Netzwerken verabredet

Die Liste lässt sich noch lange fortführen.


Wenn ich auf meine vielen (größeren) Entscheidungen zurückblicke, bin ich auf jede einzelne davon stolz. Ich bin meinem Bauchgefühl gefolgt und habe mich dafür entschieden, zu tun, was sich in dem Moment gut anfühlt und was zum jeweiligen Zeitpunkt ein Schritt in eine neue Richtung war. Weil mich das, was gerade da war, nicht erfüllt hat oder meine Sehnsucht nach Veränderung groß war.


Ich wusste immer, dass ich keine falsche Entscheidung treffen werde, weil ich die Möglichkeit habe, eine neue/andere Entscheidung zu treffen, wenn es doch die "falsche" Entscheidung gewesen sein sollte.


Und so ist es auch heute noch. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ich mir vertrauen kann und mich jede bewusst Entscheidung FÜR oder GEGEN etwas in die Zufriedenheit bringt. Stillstand ist für mich und mein Leben keine Option. Lebendig und bunt darf es sein, heute vielleicht anders als morgen - das macht mich glücklich.


Wenn du gerade auf der Stelle trittst, vor einer Entscheidung stehst, den Wunsch hast, etwas in deinem Leben zu verändern oder du zumindest erkannt hast, dass du dich so, wie du jetzt lebst, nicht wohlfühlst, dann bin ich gerne deine helfende Hand. Einen Blick von außen auf dein Leben, deine Gedanken, deine Entscheidungsmuster zu werfen, birgt die Chance, Schritte vorwärts zu kommen. Gemeinsam reflektieren, Licht ins Dunkel bringen, das Kopfchaos sortieren und dir die richtigen Fragen zu stellen, damit du selbst deinen Weg in eine neue Richtung findest - dafür bin ich da.


Lass uns gerne ganz unverbindlich kennenlernen, erzähl mir deine Geschichte und lass uns herausfinden, ob und wie ich dich unterstützen kann.

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