Immer wieder leiten uns innere Bilder in unserem Denken, Fühlen und Handeln. Auch unser inneres Bild in Bezug auf das Mamasein hat sich während unseres Lebens in unserem Gehirn gebildet und dient uns als Orientierung in unserem Mamaalltag.
Die synaptischen Verschaltungen im Gehirn (oftmals umgangssprachlich als "Trampelpfade" bezeichnet) sind aus unseren eigenen Erfahrungen als Kind, aus Informationen, aus Geschichten, aus dem Verhalten der eigenen Mutter und der unseres Umfelds entstanden. Aber auch die Gesellschaft oder die Werbung, die meist indirekt auch Werte und Rollenvorstellungen vom Mamasein mitliefert, prägen uns.
Warum fühlen wir uns manchmal als "schlechte" Mutter, finden uns nicht gut genug, stellen unsere Fähigkeiten in Frage, zweifeln an uns als Mama?
Weil unser inneres Bild des Mamaseins nicht in real life umsetzbar ist? Weil uns manches nicht gelingt, was in unserem Gehirn so fest verankert ist? Weil wir als Mama nicht so sind, wie wir uns das in unserem Gehirn viele Jahre so vorgestellt haben?
Und dann beginnt der innere Kampf in uns.
Unser inneres Mutterbild nehmen wir oft nicht bewusst wahr, wir orientieren uns meist unbewusst daran.
Dazu ein Beispiel: Vielleicht nutzt du viel deiner wertvollen Zeit, um zu putzen und Ordnung zu halten und siehst dich manchmal leid, dass du dadurch zu wenig Zeit für DICH hast? Wahrscheinlich ist dein gedankliches Mutterbild stark von der Vorstellung geprägt, dass es wichtig ist, es zu Hause sauber und ordentlich zu haben. Weil deine Mama das so gemacht hat? Weil Werbung oder SocialMedia dir suggerieren, dass eine perfekte Mutter ein perfekt geputztes Haus vorzeigen kann? Aber warum ist das für DICH wichtig? Was erreichst du mit einem "perfekten" Zuhause? Wie wirkt sich das auf die Beziehung zu deinem Kind aus? Wird es sich daran erinnern und dich dafür (mehr) lieben?
Es gibt Wege, diese inneren Bilder zu transformieren, damit wir uns als Mama freier und "richtiger" fühlen. Was wir dazu brauchen, ist die bewusste aktive Auseinandersetzung mit unserem inneren Mutterbild. Wie sieht es aus? Wer hat es beeinflusst? Was davon ist wirklich MEINE Vorstellung, was darf ich loslassen?
Es ist DEIN Leben, DU bist Gestalter, DU gehst deinen individuellen Weg als Mama/Familie.
Vergleichen wir uns weniger, respektieren wir andere Wege, lassen wir uns nicht an uns zweifeln, wenn wir anders handeln als "man" es tut.
Ja, es gehört eine Portion Mut und ganz viel Vertrauen in uns selbst dazu, uns in unserem Mamasein nicht blind von Traditionen, Trends oder gesellschaftlichen Vorstellungen leiten zu lassen, sondern den Weg zu gehen, der gut zu uns und unserer Familie passt.
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