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Kerstin Gesselbauer

Wie ist das bei dir so, mit dem Jammern?

Aktualisiert: 10. Okt. 2021

Kennst du die Situation, wenn du mit jemandem sprichst und dir nach wenigen Minuten klar wird, dass dein Gegenüber gerade ganz viel Ballast loswerden möchte und voll und ganz in Jammerlaune ist? Wie reagierst du? Erkennst du dich in deinem Gegenüber wieder oder versuchst du, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken? Wie fühlt es sich für dich an, wenn du dich mit jemandem unterhältst, für den nichts positiv zu sein scheint? Das Wetter ist zu heiß, die Mutter zu mühsam, der Chef zu launisch, das Leben zu teuer, der Urlaub zu anstrengend.....? Ja, auch ich kann jammern, ziemlich intensiv sogar. Manchmal ist das sehr befreiend, sich so richtig auszujammern und alles zu verurteilen, was einem nicht gefällt oder nicht ins eigene Denkmuster passt. Jammern tut der Seele gut, Gedanken dürfen frei fließen und man fühlt sich danach so richtig leer im Kopf. Wer allerdings dauerhaft, tagtäglich, bei jedem Menschen Dampf ablässt, für den wird Jammern zu einer Gewohnheit, die langfristig das emotionale Gleichgewicht gewaltig ins Schwanken bringt. Jammern ist eine Form von Stress, der auf Dauer für das geistige und später auch für das körperliche Wohlbefinden ungesund ist. Das Unbewusstsein wird darauf trainiert, negativ zu denken. Gefühle wie Wut und Ohnmacht machen sich im Kopf breit, der Blutdruck steigt und ein Kreislauf negativer Emotionen entsteht. Das Unterbewusstsein fokussiert sich dann vorwiegend auf das Negative im Leben (self fulfilling prophecy!), Glücksmomente, die schönen Dinge die tagtäglich geschehen, werden nicht mehr oder nur sehr selten wahrgenommen. Doch wie kommt man raus, aus der Jammerfalle? Ein erster Schritt ist ein achtsamer Umgang mit den eigenen Gedanken. Schau einmal genau hin, in dein alltägliches Denken. Wann immer du jammerst, sei dir dessen einfach einmal bewusst. Verurteile dich nicht dafür, nimm es einfach nur wahr und steig aus, sobald du bemerkst, dass es wieder losgeht mit der Jammerei. Je öfter du dir bewusst bist, dass du jammerst desto größer ist die Chance, dem Jammerkreislauf zu entkommen. Denke dann, in diesen Situationen, in denen du alles und jeden "verurteilst" an etwas Schönes, an etwas das dich glücklich macht, damit du erkennen kannst, dass es auch so viel Positives in dieser Welt gibt! Wenn du einen Schritt weiter gehen möchtest, dann hinterfrage deine negativen Gedanken: Du ärgerst dich über das schlechte Wetter - versuche doch einmal daran zu denken, dass es für die Natur sehr wichtig ist, dass es auch ab und zu regnet. Du stehst im Stau und ärgerst dich darüber - vielleicht kannst du es auch als Chance sehen, dir ein paar Minuten Zeit der Ruhe zu gönnen?



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